Die Geschichte des Räucherns und die 12 Rauhnächte

Die Geschichte des Räucherns und die 12 Rauhnächte

Die Geschichte des Räucherns:

 

Die Geschichte des Räucherns begann lang vor unserer Zeit, bevor es überhaupt Aufzeichnungen gab.

Für was also wurde früher räuchern verwendet?

Oder warum hat man bereits vor tausenden Jahren schon geräuchert?

Über das Räuchern kommen in unserer Zeit immer und immer mehr Fragen aus.

Hier mal kurz erklärt warum, wieso, weshalb und wozu.

Vor tausenden Jahren wurde das Räuchern schon für Rituelle Zwecke verwendet.

Wie zum Beispiel im keltischen Glauben, wenn ein Opfer dargebracht wurde, oder wenn wer heiratete oder ein ganz einfaches Beispiel bei der Geburt.

Im indianischen Glauben ist dies sehr ähnlich.

Bleiben wir einmal beim keltischen Glauben, da ich mich sehr auf das spezialisiert habe.

Wenn ein neues Mitglied in einem Wikinger Dorf geboren wurde, wurde somit zeitgleich ein Opfer für Odin, Freya oder einer der Götter da gebracht und gleichzeitig als Dank wurde ein Ritual daraus gemacht.

Man versetzte sich durch das Räuchern in eine gewisse Trance und solche Rituale dauerten schon mal Stunden, teilweise auch Tage, kommt auf den Rang des Neugeborenen darauf an.

Wenn ein Kind von einem Jarl oder König geboren ist, dauerte so ein Ritual schon mal ein paar Tage.

Geräuchert wurde wie heute mit verschiedenen Kräutern, Asche der Bäume und oder Harze der Bäume.

Es wurde geräuchert, weil ein neues Leben begann, jedoch zeitgleich, da die Kelten sehr ihre Vorfahren ehrten, wurde auch für sie geräuchert und gebetet, als Dank für die Geburt.

Wenn sich jemand dazu entschloss zu heiraten wurden ebenfalls Opfer da gebracht und es wurde mit demselben geräuchert wie bei der Geburt.

Wenn jetzt ein Mitglied aus dem Dorf, starb, sah alles ein wenig anders aus.

Da wurde mit anderen Sachen geräuchert, wie Rosmarin, Salbei und andere Harze der Bäume.

 

Generell mit der Entdeckung des Feuers begannen die Menschen es zu genießen, die verschiedenen Aroma Düfte der verschiedenen Hölzer.

Durch die verschiedenen Holzarten mit den verschiedenen aromatischen Düften, versetzte daher die Menschen in verschieden Stimmungen.

Je mehr Erfahrungen sie mit der unterschiedlichen Wirkung verschiedener Gerüche sammelten und je besser sie die Heilwirkungen der Pflanzen kennenlernten, umso mehr entwickelte sich das Räuchern wie oben schon bereits erwähnt, das Räuchern zum Ritual.

Mancher Rauch wurde gegen Krankheiten, mancher bei bestimmten Stimmungen, anderer wiederum zum Anrufen von Göttern eingesetzt.

 

Bereits im alten Ägypten, Griechenland und Rom erblühte ein reger Handel mit Räucherwaren. So transportierten unsere Vorfahren auf der berühmten Weihrauchstraße beispielsweise Weihrauch und Myrre von Afrika und Arabien nach Europa.

Hier herrschten vor allem im Mittelalter in den rasant wachsenden Siedlungen katastrophale hygienische Verhältnisse.

Um sich vor Seuchen zu schützen oder bereits ausgebrochene Krankheiten „auszuräuchern“ kam sogenannter Pest- oder Angstrauch zum Einsatz.

In dem Glauben, die Luft von Krankheitsdämonen reinigen zu können und weil es so gut duftete, wurden dafür Sandelholz, Thymian, Wacholder, Lorbeer, Salbei und Rosmarin verräuchert.

Noch heute werden in vielen Kulturen verschiedenste Räucherwaren zeremoniell eingesetzt.

Über den Rauch nehmen die Menschen Kontakt zu ihren Vorfahren auf, meditieren oder reinigen mit magischen Düften ihre Psyche.

Sie räuchern an bestimmten Tagen oder zu besonderen Ereignissen, wie Sonnenwende, Vollmond, Geburt, Tod oder Hochzeit (Auch heute noch, wie wir es vorher schon bereits gehört haben in den Skandinavischen Ländern).

Räucherungen beflügeln noch heute das Liebesleben. Der Rauch weckt die Sinne, dient als Lockmittel und steigert die erotischen Gefühle.

 

Einige Beispiele aus der Geschichte für die vielfältige Anwendung der Räucherkunst:

  • In der Steinzeit wurden bereits auf Altären Räucherzeremonien Rituale abgehalten.
  • Die Kelten hatten Hausaltäre, auf denen Opfergaben erbracht wurden und auf denen geräuchert. In der Mitte von keltischen Siedlungen gab es eine große Feuerstelle, in der rituelle duftendes Räucherwerk verbrannt wurde.
  • In Ägypten und Mesopotamien sandte man duftenden Rauch Botschaften an die Götter, um diese wohlzustimmen Räuchergefäße und Harze waren Grabbeigaben bei den Pharaonen.
  • Im antiken Griechenland wurde das Räuchern bereits für Heilzwecke angewandt.
  • Die Römer verbrauchten Räucherwerke in riesigem Ausmaß zu Ehren der Götter und bei Opferzeremonien. Allgemein wurde im antiken Rom öffentlich und privat zu allen Feierlichkeiten und Gelegenheiten geräuchert.
  • Im Orient, vor allem bei den Arabern, entwickelte sich eine besonders ausgeprägte Duft- und Räucherkultur.
  • In Amerika räucherten die indianischen Völker sehr intensiv und suchten dadurch Heilung und Einklang mit der Natur.
  • Im Erzgebirge drehten die Bergleute Räucherkegel und nahmen Diese mit unter Tage.
  • In Europa war das Räuchern in Form von „Kräuterbüscheln“ verbreitet.

 

 

Räuchern diente zur atmosphärischen Reinigung und Desinfektion von Wohnräumen und Häusern.

Seuchen wie die Pest versuchte man durch Räuchern einzudämmen. Kostbare Räucherharze wie Weihrauch diente als Opfergabe an die Götter, wenn man diese besänftigen oder Bittgebete an sie richten wollten.

Räuchereien diente zur Parfümierung von Kleidern und Körpern, sollten die körperliche Lust stärken oder anregen.

Räucherzeremonien wurden abgehalten bei Hochzeiten, Taufen, Jahreszeitwechsel oder zur Begrüßung oder Verabschiedung von Gästen.

Räucherwerk wurde eingesetzt bei Meditation zur Stärkung der spirituellen Energien.

Heilkundige setzten Räuchereien in der Räucherheilkunde ein, um Körper und Geist zu beeinflussen.

 

Die Rauhnächte:

 

Die Rauhnächte sind die Zeit, um in sich zu gehen und sich mit seinen Wünschen zu beschäftigen. Ein kleiner Rückzug aus dem Alltagstrubel, um sich vorzubereiten auf das neue Jahr. Die Ursprünge liegen aber bereits sehr lange zurück, dass man heute gar nicht mehr alles darüber weiß- aber zurück gehen die Rauhnächte oder Rauchnächte auf den Übergang vom Mond- zum Sonnenkalender.

Das Mondjahr ist mit 354 Tagen etwas kürzer als das Sonnenjahr. Es blieben 12 Nächte „übrig“.

Überliefert ist von den Ritualen der frühen Rauhnächte kaum etwas, da in dieser Zeit nur mündlich weitergegeben wurde. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen finden sich erst im 16. Jahrhundert.

Die Nächte zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige werden als Rauhnächte bezeichnet.

12 Nächte, die für je einen der 12 Monate im Jahr stehen und uns einladen zurückzublicken.

Aber auch einen flüchtigen Blick auf das, was kommen mag zu werfen.

 

Wann sind die Rauhnächte?

 

Die besondere Zeit der Rauhnächte 2024 auf 2025 zum Jahreswechsel auf die folgenden Nächte:

  • Die erste Rauhnacht beginnt um Mitternacht des 24. Dezembers.
  • Die letzte Rauchnacht endet um Mitternacht des 5. Januars.

 

Was kann ich wann räuchern?

 

  • 24. auf 25. Dezember um Mitternacht- Januar: zurückblicken, Altes loslassen/ Weihrauch
  • 26. Dezember- Februar: still werden, zur Ruhe kommen/ Weihrauch, Zedernholz
  • 27. Dezember- März: sich für andere und sein Inneres öffnen/ Weihrauch, Wacholder
  • 28. Dezember- April: auf sein Inneres vertrauen/ Weihrauch, Myrrhe, Tanne
  • 29. Dezember- Mai: sich Gutes tun, genießen/ Weihrauch
  • 30. Dezember- Juni: verzeihen, vergeben, Beziehungen heilen/ Beifuß, Wermut
  • 31. Dezember- Juli: die eigenen Gefühle wahrnehmen/ weißer Salbei, Kampfer, Kieferholz
  • 01. Jänner- August: Entscheidungen fürs neue Jahr treffen/ Weihrauch, Myrrhe, Zedernholz
  • 02. Jänner- September: Impulse der letzten Nächte prüfen und sortieren/ Myrrhe, Tanne
  • 03. Jänner- Oktober: achtsam werden für das, was ist/ Kampfer, Weihrauch, Wacholderspitzen
  • 04. Jänner- November: dankbar sein für das, was ist/ Weihrauch
  • 05. Jänner- Dezember: den Sinn der Impulse der letzten Nächte erkennen/ Weihrauch, Myrrhe
Zurück zum Blog